Der Bremer Literaturpreis 2022 wurde am heutigen Montag (24. Januar 2022) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Judith Hermann verliehen. Die Autorin erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2021 im S. Fischer Verlag erschienenes Werk "Daheim". Richard Kämmerlings zeigte sich in seiner Laudatio auf Hermanns Roman besonders beeindruckt davon, dass eines der Hauptthemen dem Phänomen der Entscheidungsfindung gewidmet ist: "Judith Hermann stellt in einer großen Konsequenz und Ernsthaftigkeit dem Leser immer wieder das existenzialistische Dilemma vor Augen, der Entscheidung nicht ausweichen zu können und sich den Folgen stellen zu müssen."
Matthias Senkel erhielt den von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro für seinen im Matthes & Seitz erschienenen Erzählungsband "Winkel der Welt". Die Laudatio des Jurymitglieds Stefan Zweifel attestierte Senkel einen literarischen Entdeckergeist, denn: "In 'Winkel der Welt' sendet er alle erdenklichen Schiffe – U-Boote, Fischkutter, Eisbrecher – auf Entdeckungsfahrt zu allen möglichen und unmöglichen Inseln. Matthias Senkel ist auf die Schiffe gestiegen, um mehr als eine Welt zu entdecken und mehr als eine Form von Literatur zu schreiben." Die Laudatio wurde in Abwesenheit von Stefan Zweifel von Dr. Lothar Müller, dem Jury-Vorsitzenden, verlesen.
Bremens Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz gratulierte Judith Hermann und Matthias Senkel zu den Auszeichnungen. In ihrer Rede würdigte sie die beiden Bücher als herausragende Werke der Belletristik. "Menschen, die viel fiktionale Literatur lesen, erkennen intuitiv, dass diese Kulturtechnik zumal in Krisenzeiten zugleich wohltuend entlasten und enorm bereichern kann. Lesen versetzt in andere Welten, steigert die Vorstellungskraft, begünstigt multiperspektivische Fähigkeiten, fördert und erfordert andere Blickwinkel - und schärft zudem kritisches Denken. Lesen ist, so betrachtet, ein Akt der Emanzipation, der Aufklärung, der kulturell fundierten Persönlichkeitsbildung. Anleitungen zu dieser literarischen Form der Selbstermächtigung bekommen wir von so staunenswert sprachbegabten Autorinnen und Autoren wie Judith Hermann und Matthias Senkel. Dafür gebührt ihnen unser Respekt, unser Dank, ja unsere Bewunderung", sagte die Kulturstaatsrätin.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Jury der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Dr. Lothar Müller. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von dem Bremer Musiker Julian Fischer (Gitarre). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt "Sommerhaus, später" (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband "Nichts als Gespenster". Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien "Alice", fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, "Aller Liebe Anfang". 2016 folgten die Erzählungen "Lettipark", die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman "Daheim", der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.
Matthias Senkel, 1977 in Greiz geboren, lebt in Leipzig. Er studierte ab 1998 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und anschließend Interkulturelle Europa- und Amerikastudien an der Martin-Luther-Universität Halle. Seit 2002 veröffentlicht Senkel Lyrik und Prosa. 2012 erschien sein Debütroman "Frühe Vögel", der mit dem Uwe Johnson Förderpreis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Der Bremer Literaturpreis 2021 wurde am heutigen Montag (31. Mai 2021) im Rahmen eines Live-Streams an Marion Poschmann verliehen. Die Autorin erhielt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2020 im Suhrkamp Verlag erschienenen Gedichtband "Nimbus". Jurymitglied Richard Kämmerlings beschrieb in seiner Laudatio die "spezielle Suchbewegung" ihrer Verse und Erzählungen, "…die in geheimnisloser Ödnis, zwischen Plattenbauten und Parkplätzen, im unbeachteten Niemandsland der Zivilisation das Lebendige und Schöne entdeckt."
Den von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro erhielt Jana Volkmann für ihren im Verbrecher Verlag erschienenen Roman "Auwald". Dr. Daniela Strigl, Jurymitglied des Bremer Literaturpreises, schickte gleich zu Beginn ihrer Laudatio anerkennend voraus, dass "Wer den vielen Erzählungen über Aufbruch und Selbstfindung, über Katastrophe und Neubeginn, all den Dystopien, Robinsonaden und Roadtrip-Geschichten eine neue hinzufügt, der muss etwas zu sagen haben. Und er muss wissen, wie; muss über einen unverbrauchten Blick verfügen, eine Handschrift, einen eigenen Ton. Jana Volkmann hat es gewagt und gewonnen."
Bremens Bürgermeister, Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte, gratulierte Marion Poschmann und Jana Volkmann zu ihren Auszeichnungen. In seiner Eröffnungsrede hob er unter anderem hervor, "dass die Werke der beiden Preisträgerinnen, obwohl ihre preisgekrönten Bücher zu unterschiedlichen Gattungen gehören, ein thematischer Schwerpunkt eint: Hier wie da geht es um das komplexe Verhältnis von äußerer und innerer Natur. Ein immer und gerade immer noch sehr aktuelles Thema." Bürgermeister Bovenschulte bedankte sich bei der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und der Stadtbibliothek Bremen für die feierliche Vergabe des Literaturpreises in besonderer Zeit. Pandemie bedingt fand diese als Hybrid-Veranstaltung gleichzeitig an drei Orten statt: im Wall-Saal der der Stadtbibliothek Bremen, in der Bremer Landesvertretung in Berlin mit Marion Poschmann und ihrem Laudator Richard Kämmerlings sowie in Wien mit der Förderpreisträgerin Jana Volkmann und deren Laudatorin Dr. Daniela Strigl.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von dem Bremer Pianisten Nicolai Thein.
Marion Poschmann, 1969 in Essen geboren, studierte Germanistik und Slawistik in Bonn und Berlin. An der Berliner Hochschule der Künste studierte sie Szenisches Schreiben. Heute lebt Marion Poschmann in Berlin. 2018 wurde sie ausgezeichnet mit dem Klopstock- Preis für ihren Roman Die Kieferninseln (2017), der auch auf den Shortlists sowohl für den Deutschen Buchpreis 2017 als auch in der englischen Fassung (The Pine Islands) für den Man Booker Prize 2019 stand.
Jana Volkmann, geboren 1983 in Kassel, studierte in Berlin Europäische Literaturen und arbeitet derzeit an einer Dissertation über Hotels in der Gegenwartsliteratur. Sie lebt als freie Autorin und Journalistin in Wien.
Pressemitteilung der RUDOLF-ALEXANDER-SCHRÖDER-STIFTUNG – Stiftung des Senats der Freien Hansestadt Bremen:
Der Bremer Literaturpreis 2020 wurde am heutigen Montag (20. Januar 2020) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Barbara Honigmann verliehen. Die Autorin erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2019 im Hanser Verlag erschienenen Roman »Georg«.
Jurymitglied Dr. Lothar Müller hob in seiner Laudatio an Honigmanns Roman besonders als positiv hervor, dass es kein Fazit, kein abschließendes Urteil der Tochter über das Leben ihres Vaters gibt. Stattdessen, so Müller, gibt es eine „Leerstelle“ der nicht geschriebenen Lebenserinnerungen ihres Vaters: „Es gilt manchen Lesern als Ärgernis, wenn eine Figur nicht auserzählt ist. Barbara Honigmann aber ist für die große Kunst zu loben, mit der sie in „Georg“ von ihrem Vater erzählt, ohne ihn auszuerzählen.“
Den von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro erhielt Tonio Schachinger für seinen im Kremayr & Scheriau erschienenen Roman »Nicht wie ihr«.
Dr. Daniela Strigl, Jurymitglied des Bremer Literaturpreises, stellte gleich zu Beginn ihrer Laudatio für den Förderpreisträger fest: „Tonio Schachinger zu loben ist sehr schwer und sehr leicht. Sehr leicht, weil man aus seinem Debüt nur recht ausgiebig zitieren muss, damit es klug wird und lustig. Sehr schwer aus demselben Grund. Es ist dem Buch nichts hinzuzufügen. Die Latte liegt hoch und sie ist bereits erreicht.“
Bremens Bürgermeister, Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte, gratulierte Barbara Honigmann und Tonio Schachinger zu ihren Auszeichnungen. In seiner Rede würdigte er die Fantasie und Fabulierlust, die Neugier und das Erkenntnisinteresse als Antrieb großer Literatur. „Es ist die Empathie der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die uns anspricht, uns mitfühlen lässt, eine zutiefst menschliche Qualität, die die Verbindung zwischen Autor, Text und dem Leser und der Leserin herstellt. Im Buch spricht der Mensch zum Menschen, erst dieser Dialog macht das Werk lebendig“, sagte der Kultursenator, der sich bei der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und der Stadtbibliothek Bremen für die Vergabe des Literaturpreises und die Ausrichtung der Literarischen Woche bedankte.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Miles Perkin (Gesang & Bass). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Barbara Honigmann wurde 1949 in Ost-Berlin geboren und lebt seit 1984 in Straßburg. Von 1967 bis 1972 studierte sie an der Humboldt-Universität Theaterwissenschaft. Honigmann arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. Seit 1975 ist sie freie Schriftstellerin. 1986 erschien ihr Debüt „Roman von einem Kinde“. Barbara Honigmann gilt als Dichterin des Autobiografischen und bekennt sich dazu: „Schreiben heißt ja wiederfinden. Die verlorene Zeit zum Beispiel oder sich selbst".
Tonio Schachinger wurde 1992 in New Delhi geboren. Er wuchs in Nicaragua und Wien auf. Schachinger studierte Germanistik und Sprachkunst in Wien. „Nicht wie ihr“ ist sein Romandebüt.
Pressemitteilung der RUDOLF-ALEXANDER-SCHRÖDER-STIFTUNG - Stiftung des Senats der Freien Hansestadt Bremen:
Der Bremer Literaturpreis 2019 wurde am heutigen Montag (28. Januar 2019) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Arno Geiger verliehen. Der Autor erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2018 im Hanser Verlag erschienenen Roman "Unter der Drachenwand". Jurymitglied Dr. Daniela Strigl bewunderte in ihrer Laudatio an Geigers Roman "die Kunst der Komposition und Ökonomie, Geigers Versenkung in seine Figuren, sein sensibles Ohr für den ‚richtigen‘ Klang der einzelnen, für das Bröckeln einer unter dem Druck der Propaganda hohl gewordenen Sprache".
Den von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro erhielt Heinz Helle für seinen im Suhrkamp erschienenen Roman "Die Überwindung der Schwerkraft". Dr. Wiebke Porombka, Jurymitglied des Bremer Literaturpreises, sagte in ihrer Laudatio für den Förderpreisträger: "Auch wenn die Sätze kaum enden wollen, Heinz Helles Sprache ist das Gegenteil eines Verirrens. Ihr sanfter Rhythmus entsteht durch die Gleichzeitigkeit von Zögern und Präzision."
Der Kultursenator, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, betonte in seinem Grußwort zur Verleihung des Bremer Literaturpreises, dass "Lesen weitaus mehr ist als eine Kulturtechnik, die uns zur Bewältigung des Alltags befähigt. Lesen können ist die Voraussetzung zum Wissenserwerb und zur Kommunikation. Die Lektüre von Literatur ermöglicht uns die Entdeckung anderer Lebensentwürfe und interessanter Schicksale. Bücher vermitteln uns Einsichten, die uns sonst verborgen bleiben würden".
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Håkon Kornstad (u.a. Saxophon). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung der jazzahead! Ermöglicht.
Arno Geiger wurde 1968 in Bregenz, Österreich, geboren. Er lebt seit 1993 als freier Schriftsteller in Wien. 1997 erschien sein Debütroman "Kleine Schule des Karussellfahrens“. Als Leitmotiv seines Kunst- und Lebensverständnisses formuliert Arno Geiger: „Kunst bewahrt den Menschen nicht vor dem Chaos, sondern vor der Ordnung. Kunst bewahrt das Individuum vor dem eindimensionalen Blick. Einzigartig ist der Mensch nicht auf einfache, sondern auf komplizierte Art."
Heinz Helle, geboren 1978 in München, studierte Philosophie in München und New York und ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts. Er lebt heute in Zürich. Sein Romandebüt "Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin" wurde von der Kritik durchweg positiv aufgenommen.
Der Bremer Literaturpreis 2018 wurde am heutigen Montag (29. Januar 2018) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Thomas Lehr verliehen. Der Autor erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2017 im Hanser Verlag erschienenen Roman »Schlafende Sonne«. Jurymitglied Stefan Zweifel sagte in seiner Laudatio, dass Lehrs Roman "uns verführt, um nach dieser Reise durch ein Jahrhundert eine Wette einzugehen: Die Wette, dass dieser Roman eines Jahrhunderts dereinst, zur Trilogie geweitet, nichts weniger sein wird als: ein Jahrhundertroman."
Den von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro erhielt Laura Freudenthaler für ihren im Literaturverlag Droschl erschienenen Roman »Die Königin schweigt«. Wiebke Porombka, Jurymitglied des Bremer Literaturpreises bedankte in ihrer Laudatio bei der Förderpreisträgerin "für ihren emphatischen, aber unbeirrbaren Blick auf Menschen, für Ihr Vermögen, Figuren nicht nur auf den Grund zu gehen, sondern bis zu ihren Abgründigkeiten vorzudringen und ihnen dabei doch ihre Würde zu belassen."
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, betonte in seiner Rede, dass Literatur den Blick öffne und Zweifel an den eigenen Überzeugungen hervorrufe. Sie fördere Auseinandersetzungen und diene eben nicht wie viele Beiträge in den sozialen Medien nur dazu, das eigene Weltbild zu bestätigen.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Natalia Mateo (Gesang) & Dany Ahmad (Gitarre). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Thomas Lehr, 1957 in Speyer geboren, studierte zunächst Biochemie, bevor er sich ganz der Schriftstellerei zuwandte. Für sein umfangreiches Werk erhielt er zahlreiche Preise, zuletzt den Berliner Literaturpreis (2011), den Marie-Luise Kaschnitz-Preis (2012) und den Joseph Breitbach-Preis (2015). Sein letzter Roman "Schlafende Sonne" (2017) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Thomas Lehr lebt in Berlin.
Laura Freudenthaler, geboren 1984 in Salzburg, studierte Germanistik, Philosophie und Gender Studies. Die Erzählungen "Der Schädel von Madeleine. Paargeschichten" erschienen 2014. „Die Königin schweigt“ ist ihr Debüt-Roman. Laura Freudenthaler lebt in Wien.
Der Bremer Literaturpreis 2017 wurde am heutigen Montag (23. Januar 2017) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Terézia Mora verliehen. Die Autorin erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2016 im Luchterhand Literaturverlag erschienenen Erzählband "Die Liebe unter Aliens". "Ein großartig komponierter Erzählband", lobte Jurymitglied Dr. Roman Bucheli in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Senthuran Varatharajah erhielt für seinen im vergangenen Jahr im S. Fischer Verlag erschienenen Roman "Vor der Zunahme der Zeichen" den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. Dr. Lothar Müller, Juryvorsitzender des Bremer Literaturpreises sagte in seiner Laudatio, dass der Förderpreisträger mit seinem prämierten Buch die deutsche Gegenwartsliteratur bereichert hat.
Bürgermeister und Kultursenator Dr. Carsten Sieling betonte in seiner Rede, dass beide Preisträger in ihren Werken auf die Bedeutung von Sprache als Mittel der Erkenntnis und des Dialoges aufmerksam machten. Das sei in einer Zeit, in der politische Auseinandersetzungen manchmal mehr auf Herabwürdigung als auf einen Diskurs abzielten, sehr wichtig.
Die Preise überreichte die Geschäftsführerin der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Barbara Lison. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Heidi Luosujärvi. Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Für ihren Roman "Das Ungeheuer" erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Bereits 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband "Seltsame Materie", für Furore. Für diese Erzählungen wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen.
Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Sri Lanka, studierte Philosophie, ev. Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. 2014 nahm er - ohne zuvor etwas veröffentlicht zu haben - an den 38. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil und erhielt den 3Sat-Preis. Senthuran Varatharajah lebt in Berlin.
Foto: Senatspressestelle
Der Bremer Literaturpreis 2016 wurde am heutigen Montag (25. Januar 2016) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Henning Ahrens verliehen. Der Autor erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2015 im S. Fischer Verlag erschienenen Roman "Glantz und Gloria". "Jeder Roman, jeder Lyrik- oder Erzählband, ist erst einmal ein Fremder. Große Literatur bietet die Chance, dass wir uns früher oder später in ihrer Fremde zuhause fühlen", beschrieb Richard Kämmerlings, Mitglied der Jury des Bremer Literaturpreises, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Matthias Nawrat erhielt für seinen im vergangenen Jahr bei Rowohlt veröffentlichten Roman "Die vielen Tode unseres Opas Jurek" den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. Jurymitglied Dr. Wiebke Porombka betonte in ihrer Laudatio auf den Förderpreisträger, dass es beglückend sei, dass es "eine Stimme wie die von Matthias Nawrat gibt, die uns die Misstöne eines instrumentell überformten Sprechens zum klingen bringt, und das wunderbarer Weise, indem er ihr durch poetische Verdichtung auf die Schliche kommt."
Die Staatsrätin für Kultur, Carmen Emigholz betonte in ihrer Rede, dass es Aufgabe des Bremer Literaturpreises sei, Bücher auszuzeichnen, die sich durchaus provokant mit der Gegenwart und Vergangenheit beschäftigten. "Die Jury hatte den Mut, zwei entsprechende Werke auszuwählen", sagte sie.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Michael Schaerer Solo. Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Henning Ahrens, geb. 1964 in Peine, studierte Anglistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Göttingen, London und Kiel. Neben seiner Übersetzertätigkeit (u.a. Jonathan Safran Foer, Jonathan Coe und Hugo Hamilton) veröffentlichte er die Lyrikbände "Stoppelbrand", "Lieblied was kommt" und "Kein Schlaf in Sicht" sowie die Romane "Lauf Jäger lauf", "Langsamer Walzer" und "Tiertage", für die er bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde.
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am Schweizer Literaturinstitut in Biel. Er veröffentlichte bereits die vielbeachteten Romane "Wir zwei allein" (2012) sowie "Unternehmer" (2014). Matthias Nawrat lebt in Berlin.
Der Bremer Literaturpreis 2015 wurde am heutigen Montag (26. Januar 2015) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Marcel Beyer verliehen. Der Autor erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2014 im Suhrkamp Verlag erschienenen Gedichtband "Graphit". "Es ist ein reiches Buch, reich an Geschichten und Geschichte, das Buch eines Autors, der es liebt, quer über Wortfelder zu gehen, übersehene Furchen in Wortfeldern zu entdecken, sie neu zu bestellen mit seinem Schreiben, das Egge und Pflug zugleich ist", beschrieb Dr. Lothar Müller, Vorsitzender der Jury des Bremer Literaturpreises, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Nadja Küchenmeister erhielt für ihren im vergangenen Jahr bei Schöffling & Co veröffentlichten Gedichtband "Unter dem Wacholder" den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. "Nicht allein für die traumwandlerisch genauen Bilder, mit der Daseinsnot und Alltagsglück greifbar werden; auch nicht nur für die subtilen Erkundungen in den Bezirken der Träume oder in den Sphären der Vergänglichkeit, aber für das suggestive Nebeneinander von solchen Bildern, poetischer Sprache, existenzieller Hellhörigkeit und zeitdiagnostischer Schärfe erhält Nadja Küchenmeister den Förderpreis des Bremer Literaturpreises", erklärte Jurymitglied Roman Bucheli in seiner Laudatio auf die Förderpreisträgerin.
Bürgermeister Jens Böhrnsen betonte in seiner Rede, dass zum ersten Mal zwei Lyrikbände mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet worden seien. Er hob hervor, dass ihn an der Gattung Lyrik ihre Genauigkeit und Präzision beeindrucke. Sie schule den Blick für das Wesentliche und fordere zu einem ernsthaften und freudvollen Lesen auf, das sich dem Strudel der Info-Häppchen widersetze.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt vom Duo Flament / Janinent (Vibraphon, Violine). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.
Marcel Beyer, geboren am 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Ab 1989 gab er an der Universität Siegen gemeinsam mit Karl Riha die Reihe Vergessene Autoren der Moderne heraus. Von 1990 bis 1993 arbeitete er als Lektor an der Literaturzeitschrift Konzepte mit; von 1992 bis 1998 veröffentlichte er in der Musikzeitschrift Spex. 1991 erschien Beyers erster Roman "Das Menschenfleisch". 1996 und 1998 war er Writer in residence am University College London und an der University of Warwick in Coventry. Marcel Beyer lebt seit 1996 in Dresden.
Nadja Küchenmeister, geboren 1981 in Berlin, lebt dort als freie Schriftstellerin. Sie studierte Germanistik und Soziologie in Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für ihren vielbeachteten Debütband "Alle Lichter" erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Stahl-Literaturpreis und den Ulla-Hahn-Autorenpreis.
Der Bremer Literaturpreis gehört zu ältesten und bedeutendsten Literaturpreisen in Deutschland - in diesem Jahr wurde er 60 Jahre alt. Heute (Montag, 27. Januar 2014) wurde er im Bremer Rathaus an die Preisträger vergeben. Zu diesem Anlass hatten die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und Bürgermeister Jens Böhrnsen zum Festakt in die Obere Halle des Bremer Rathauses geladen. Hauptpreisträger ist in diesem Jahr Clemens Meyer: Er bekam für seinen im S. Fischer Verlag erschienenen Roman "Im Stein" den mit 20.000 Euro dotierten Preis verliehen. Ebenfalls freuen konnte sich Roman Ehrlich: Sein im Dumont Verlag erschienener Roman "Das kalte Jahr" wurde mit dem mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis ausgezeichnet.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, begrüßte die Autoren, Jury und Gäste im Rathaus der Hansestadt. Er gratulierte den Preisträgern im Namen des Senats und bedankte sich bei allen Beteiligten für die Organisation des Bremer Literaturpreises und der begleitenden Literarischen Woche. Die Auszeichnung gehöre zu den wichtigsten Literaturpreisen in der Bundesrepublik und sei stets ein "Spiegel der deutschsprachigen Literatur seit 1945" gewesen. Bürgermeister Böhrnsen betonte in seinem Grußwort die Unabhängigkeit der Kultur von politischer Einflussnahme. Mit Blick auf den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 sagte Böhrnsen, dass es nicht lange her sei, dass in Deutschland die Kultur in den Dienst eines verbrecherischen Systems gezwungen worden sei. Gerade vor dem Hintergrund dieser Geschichte sei der öffentliche Diskurs wichtig. Der Bürgermeister: "Wir wollen, dass Kunst und Kultur in unsere Stadt hineinwirken." Die Laudatoren Wiebke Porombka und Lothar Müller würdigten in ihren Ansprachen die Romane der Preisträger Meyer und Ehrlich als herausragende Werke der deutschen Gegenwartsliteratur.
Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung am Saxophon von Emil Hess - eine Kooperation mit der jazzahead! – die internationale Musikfachmesse findet im April in der Hansestadt statt.
Fotos: Senatspressestelle
Der Bremer Literaturpreis 2013 wurde am heutigen Montag (28. Januar 2013) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Wolf Haas verliehen. Der Autor erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein 2012 bei Hoffmann und Campe erschienenes Buch "Verteidigung der Missionarsstellung".
"Wolf Haas erinnert uns so mit jeder Zeile daran, welch eine grandiose Eigenschaft des Menschen es ist, erzählen zu können. Nur in der Literatur können wir erleben, wie es ist, eine Fledermaus zu sein. Oder eine durchgedrehte Kuh, ein verrücktes Huhn oder der vermeintliche Halbindianer Benjamin Lee Baumgartner. Oder vielleicht ein bisschen, wie es sich anfühlt, Wolf Haas zu sein", beschrieb Richard Kämmerlings, Mitglied der Jury des Bremer Literaturpreises, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Andreas Stichmann erhielt für seinen im vergangenen Jahr bei Rowohlt veröffentlichten Roman "Das große Leuchten" den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis.
"Ein Zauberer der Sprache und ein Magier des Erzählens – nicht weniger ist dieser Autor: und gewiss ein Schwerarbeiter, der umschreibt, neu schreibt, streicht und wieder schreibt – und freilich auf diesem Weg jede Schwere in tänzerische Grazie zu verwandeln weiß" waren die treffenden Worte des Jurymitgliedes Dr. Roman Bucheli in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen gratulierte den beiden Preisträgern im Namen des Senats sehr herzlich:
"Die Jury hat es verstanden, zwei würdige Preisträger auszuwählen", so Bürgermeister Böhrnsen. Er verwies darauf, dass Bremen zwar keine traditionelle Literatur-Hochburg sei, wohl aber eine Stadt der Literatur: "Bremen versteht sich als Kulturstadt, in der künstlerische und kulturelle Angebote ein wesentliches Merkmal urbaner Lebensqualität darstellen. Die Auseinandersetzung mit Kultur fördert das eigene Reflexionsvermögen und die Kreativität. Impulse für einen gesellschaftlichen Diskurs zu geben, Denkanstöße zu vermitteln und neue Perspektiven aufzuzeigen, sind dabei zentrale Funktionen, und dies gilt natürlich – wenn nicht sogar besonders – für die Literatur." In diesem Sinne sei Bremen eine Stadt, die Schriftstellerinnen und Schriftstellern im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstütze und versuche, Neues zu ermöglichen.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Omer Klein (Flügel) und Avi Avital (Mandoline).
Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis mit Privatdetektiv Brenner wurden mehrfach ausgezeichnet und erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman Das Wetter vor 15 Jahren, der mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 2009 kam der Bestsellererfolg Der Brenner und der liebe Gott heraus. Das illustrierte Kinderbuch Die Gans im Gegenteil erschien 2010. Wolf Haas lebt in Wien.
Andreas Stichmann, 1983 in Bonn geboren, lebt in Hamburg. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2008 erschien sein Erzählungsband Jackie in Silber, für den er vielfach ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Kranichsteiner Literaturförderpreis, zuletzt den Hamburger Förderpreis für Literatur 2010. 2012 wurde er für den Bachmannpreis nominiert. Das große Leuchten ist sein erster Roman.
Foto: Senatspressestelle
Marlene Streeruwitz und Joachim Meyerhoff ausgezeichnet
Der Bremer Literaturpreis 2012 wurde am heutigen Donnerstag (26. Januar 2012) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Marlene Streeruwitz verliehen. Die Autorin erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr 2011 im S. Fischer Verlag erschienenes Buch „Die Schmerzmacherin“.
Es sei „nicht daran zu rütteln, dass Marlene Streeruwitz’ Prosa in erster Linie ein Schmerzmittel ist – ein Mittel nicht gegen, sondern für den Schmerz. In diesem schönen Schmerz zu schwelgen ist das paradoxe Glück der Leserin.“ beschrieb Dr. Daniela Strigl, Mitglied der Jury des Bremer Literaturpreises, in ihrer Laudatio das preisgekrönte Werk.
Joachim Meyerhoff erhielt für seinen im vergangenen Jahr bei Kiepenheuer & Witsch veröffentlichten Roman „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“ den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. „Joachim Meyerhoff, der als Schauspieler ein Experte für Präsenz ist, hat sein Schreiben dieser Aufgabe gewidmet: der Vergegenwärtigung, der Rettung der Erinnerung in der Schrift. Schön, dass Meyerhoff nur den Förderpreis bekommt. Das bedeutet, dass wir das Beste noch vor uns haben (...)“ waren die treffenden Worte des Jurymitgliedes Richard Kämmerlings in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.
Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz gratulierte den beiden Preisträgern im Namen des Senats sehr herzlich: „Ausgezeichnete Literatur sollte uns beim Lesen etwas abverlangen, denn sie weiß mehr, kann mehr und fordert auch mehr. So verstehe ich die beiden heute geehrten Werke: Als Literatur, die keine leichtfert igen Antworten vorgibt, sondern bei der die Frage der Schlüssel zur Erkenntnis ist.“
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber.
Marlene Streeruwitz erhielt für ihre Werke bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Droste-Preis und den Peter-Rosegger-Literaturpreis. Sie arbeitete auch als Regisseurin sowie Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Marlene Streeruwitz lebt in Berlin, Wien, London und New York.
Der in Schleswig aufgewachsene Joachim Meyerhoff, Jahrgang 1967, hatte als Schauspieler Engagements an mehreren deutschen Bühnen – u.a. am Maxim Gorki Theater in Berlin und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg - und ist seit 2005 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“ ist sein erster Roman.
Foto: Victor Ströver
Friederike Mayröcker und Andrea Grill ausgezeichnet
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist am heutigen Mittwoch (26. Januar 2011) der Bremer Literaturpreis 2011 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Friederike Mayröcker verliehen worden. Aus gesundheitlichen Gründen konnte die Wiener Autorin den Preis leider nicht persönlich in Empfang nehmen, übermittelte ihre Dankesworte aber in einer exklusiven Videobotschaft an das Bremer Publikum.
Die Wiener Autorin erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr 2010 im Suhrkamp Verlag erschienenes Buch „ich bin in der Anstalt. Fusznoten zu einem nicht geschriebenen Werk“.
Friederike Mayröckers Buch „weicht dem Alter und dem Tod nicht aus, aber es hofiert sie auch nicht. Es bietet ihnen in seiner quecksilbrigen Sprache Paroli, im überaus lebendigen, kaum je zur Ruhe kommenden Gewusels der Gedanken, Gespräche und Geräusche, in seinem Kaleidoskop aus gesehenen und erinnerten Bildern, gehörten und erinnerten Tönen ... präzise gebannten Wahrnehmungen“, beschrieb Dr. Lothar Müller, Vorsitzender der Jury des Bremer Literaturpreises 2011, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Zugleich erhielt Andrea Grill für ihr im vergangenen Jahr im Otto Müller Verlag veröffentlichten Roman „Das Schöne und das Notwendige“ den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. „Das Schöne und das Notwendige“ ist ein kauziges, witziges, verschmitztes Buch, ein Buch, dessen Erzählerin es faustdick hinter den Ohren hat.“ waren die treffenden Worte des Jurymitgliedes Dr. Daniela Strigl in ihrer Laudatio auf die Förderpreisträgerin.
Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz gratulierte den beiden Preisträgerinnen im Namen des Senats der Freien Hansestadt Bremen: „Die Jury hat es erneut verstanden, zwei würdige Preisträgerinnen auszuzeichnen. Der Bremer Literaturpreis ist in seiner langen Geschichte an viele bedeutende Autorinnen und Autoren gegangen und hat sich zu einem der wichtigsten Literaturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum entwickelt. Der Preis dokumentiert eindrucksvoll Entwicklungslinien der deutschen Literatur und ist daher aus dem bremischen Kulturleben nicht wegzudenken.“
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber.
Friederike Mayröcker wurde 1924 in Wien geboren, wo sie auch heute lebt. Schon Ende der Dreißiger Jahre begann sie mit ersten literarischen Arbeiten. Seit 1956 arbeitet sie als freie Autorin und schreibt Gedichte, Prosa, dramatische Texte für Bühne und Hörfunk sowie Kinderbücher. Friederike Mayröcker wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt die Büchner-Preisträgerin den Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Andrea Grill, geboren 1975 in Bad Ischl, studierte Biologie und Sprachen in Salzburg, Thessaloniki und Tirana und lebte mehrere Jahre in Cagliari, Sardinien. Sie promovierte über die Evolution der Schmetterlinge Sardiniens und veröffentlichte anschließend in diversen Zeitungen und Zeitschriften. Sie arbeitet auch als Übersetzerin aus dem Albanischen. Sie war Stipendiatin am Literarischen Colloquium Berlin und auf Schloss Wiepersdorf. Andrea Grill lebt in Salzburg, Amsterdam und Neuchâtel.
Foto: Senatspressestelle
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist am heutigen Dienstag (26. Januar 2010) der Bremer Literaturpreis 2010 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Clemens J. Setz verliehen worden.
Der Schriftsteller erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2009 im Residenz Verlag erschienenen Roman „Die Frequenzen“. Clemens J. Setz zweiter Roman ist ein Buch, „das nahezu auf jeder beliebigen Seite ein, zwei Wahrheiten, vibrierende Bilder, brillante neue Gedanken oder Beobachtungen, Schweinereien und Schönheiten in den Kosmos feuert“ beschrieb Mathias Gatza, Jurymitglied der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und Förderpreisträger des Vorjahres, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Zugleich erhielt Roman Graf für sein im vergangenen Jahr im Limmat Verlag veröffentlichten Roman „Herr Blanc“ den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen finanzierten Förderpreis. „Roman Graf ist mit diesem Erstling das Kunststück gelungen, eine Elendsfigur gerade in ihrem durchschnittlichen und keineswegs besonders aufwühlenden Elend literarisch interessant zu machen (...) So viel Kunst im Unspektakulären, so viel Aufregung in der Lebensmonotonie, so viel unaufdringlicher Witz in dem zum Himmel schreienden Mittelmass war lange nicht mehr“ waren die treffenden Worte des Jurymitgliedes Roman Bucheli in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen gratulierte den beiden Preisträgern im Namen des Senats und bedankte sich bei der Jury. „Der Bremer Literaturpreis ist längst zu einem Seismographen der deutschen Literaturgeschichte geworden und ist fest mit dem bremischen Kulturleben verbunden“, so Bürgermeister Böhrnsen. Der Bremer Literaturpreis sei mit seiner Geschichte Beleg dafür, wie Kultur als Motor gesellschaftlicher Entwicklung wirke – „daher wollen wir die Kultur als wesentlichen Eckpfeiler unserer Gesellschaft weiter schützen.“
Bürgermeister Böhrnsen bedankte sich ausdrücklich bei der ÖVB - Öffentliche Versicherungen Bremen: Das Unternehmen hatte erklärt, die in diesem Jahr auslaufende Finanzierung des Förderpreises fortführen zu wollen.
Clemens J. Setz, 1982 in Graz geboren, studiert dort Mathematik und Germanistik. Er ist Obertonsänger, Übersetzer und Gründungsmitglied der Literaturgruppe „Plattform“. Er veröffentlichte Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien, u. a. in „manuskripte“, „Lichtungen“, „Jahrbuch der Lyrik 2007“ sowie im Rundfunk. 2007 erschien sein Romandebüt "Söhne und Planeten". „Die Frequenzen“ ist sein zweiter Roman. Clemens J. Setz lebt und arbeitet in Graz.
Roman Graf ist 1978 in Winterthur, Schweiz, geboren. Nach einer Lehre als Forstwart, längeren Aufenthalten in London und Grenoble sowie der Tätigkeit als Behindertenbetreuer studierte er Publizistik an der Schule für Angewandte Linguistik in Zürich und absolvierte von 2003 bis 2007 das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig. 2007 Artist in Residence in der Villa Decius, Krakau, sowie ein Aufenthaltstipendium im Edith-Stein-Haus in Breslau. Verschiedene Publikationen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Roman Graf lebt als freier Autor in Leipzig und in Winterthur.
Beide Preisträger sind heute Abend um 20 Uhr zu Gast im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201. Auf Anregung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung haben sie für diese Veranstaltung zwei Autoren eingeladen, deren Werk sie sich verbunden fühlen: Clemens J. Setz hat dafür Cornelia Travnicek eingeladen, Roman Graf Judith Zander. Der Eintritt ist frei.
www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de
Foto: Anja Raschdorf, Senatspressestelle
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist am heutigen Montag (26.01.2009) der Bremer Literaturpreis 2009 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Martin Kluger verliehen worden.
Der Schriftsteller erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2008 im DuMont Verlag erschienenen Roman „Der Vogel, der spazieren ging“. „Im Lob der Liebe und der Liebeslust als Kern des paradoxen Lobs der Schöpfung aus dem Munde Hiobs knüpft Martin Kluger an eine Tradition an, die schon vor Heinrich Heine damit begann, der deutschen Sprache das Mieder zu lockern, wie Karl Kraus das verächtlich nannte“, beschrieb Dr. Lothar Müller, Jurymitglied der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und Mitglied des Stiftungsvorstands, in seiner Laudatio das preisgekrönte Werk.
Zugleich erhielt Mathias Gatza für seinen im vergangenen Jahr im Rowohlt-Verlag veröffentlichten Roman „Der Schatten der Tiere“ den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB Öffentliche Versicherung Bremen finanzierten Förderpreis. „Es gehört zur großen erzählerischen Kunst von Mathias Gatza, dass der Leser ihm bis zur letzten Seite, ja bis zum letzten Satz dieses Thrillers der Identität folgt, auch wenn er schon lange ahnt, dass die Suche hier noch nicht zu Ende ist, sondern wie in einem Bild von M.C. Escher wieder von vorn beginnt“, lauteten die treffenden Worte des Jurymitgliedes Richard Kämmerlings in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, gratulierte den beiden Preisträgern im Namen des Senats der Freien Hansestadt Bremen und bedankte sich bei der Jury. „Seit 1954 ist der 26. Januar ein festes Datum nicht nur im bremischen Kulturleben, sondern ein wichtiger Termin für den bundesweiten Literaturbetrieb. Die Jury hat es in diesen 55 Jahren immer wieder verstanden, herausragende Autoren zu würdigen und ein Schlaglicht auf junge Schriftsteller am Beginn ihrer Karriere zu werfen“, so Bürgermeister Böhrnsen. Durch die Tradition des Preises sei Bremen zu einer Stadt der Literatur geworden, betonte der Bürgermeister weiter.
Martin Kluger, geboren 1948 in Berlin, studierte Anglistik und Linguistik in Oberlin (Ohio), Tübingen und Berlin, war Dozent an der TU Berlin und betätigte sich als Werbetexter und literarischer Übersetzer. Als Romanautor fand Kluger mit seinem über 1.000 Seiten umfassenden Werk „Abwesende Tiere“ (DuMont 2002), dem historischen Roman „Die Gehilfin“ sowie dem Erzählungsband „Der Koch, der nicht ganz richtig war“ (beide DuMont 2006) große Beachtung. Martin Kluger lebt in Berlin und Montevideo.
Mathias Gatza, 1963 geboren in Berlin, hat nach zwei Jahrzehnten als Lektor und Verleger vor allem deutschsprachiger Gegenwartsliteratur die Seite gewechselt und schreibt. „Der Schatten der Tiere“ ist sein erster Roman. Mathias Gatza lebt in Berlin.
Foto: Annette Rompel, Senatspressestelle
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist heute (28. Januar 2008) der Bremer Literaturpreis 2008 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Hans Joachim Schädlich verliehen worden. Der Schriftsteller erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen im Rowohlt-Verlag erschienenen Erzählungsband `Vorbei´.
“Bücher wie `Vorbei´ führen vor, wie gescheit das Schöne sein kann und wie schön das nichtdenkende Denken, das Schädlich literaturfähig gemacht hat”, beschrieb Sybille Cramer, Jurymitglied der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, in ihrer Laudatio das preisgekrönte Werk.
Zugleich erhielt Thomas Melle für seinen im Suhrkamp-Verlag veröffentlichtes Buch “Raumforderung” den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB - Öffentliche Versicherung Bremen finanzierten Förderpreis. “Melle erzählt von einer Sehnsucht nach Echtheit, nach authentischen Beziehungen, nach reinen Seelen und wahren Gefühlen”, waren die treffenden Worte des Jury-Mitgliedes Richard Kämmerlings in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Bürgermeister und Kultursenator Jörg Böhrnsen gratulierte den beiden Literaten auch im Namen des Senats der Freien Hansestadt Bremen und bedankte sich bei der Jury: "Dank des Preises, den wir heute vergeben, ist Bremen im 20. Jahrhundert zu einer Literatur-Stadt geworden".
Hans Joachim Schädlich, 1935 in Reichenbach im Vogtland geboren, studierte Gemanistik in Berlin und Leipzig und promovierte mit einer Arbeit über "Die Phonologie des Ostvogtländischen" (1966). Von 1959 bis 1976 war er an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften tätig, anschließend als freier Übersetzer. 1977 verließ er die DDR - wo er nicht veröffentlicht wurde - nachdem er wegen seines Protestes gegen die Zwangsausbürgerung Wolf Biermanns wachsenden Repressalien ausgesetzt war. Mit dem Prosaband "Versuchte Nähe" erzielte er 1977 einen ersten großen Erfolg im Westen. 1988 Literaturpreis für Kurzprosa, Hamburg, Thomas-Dehler-Preis 1989, 1992 Johannes-Bobrowski-Medaille Berlin und Heinrich-Böll-Preis Köln.
Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, lebt in Berlin. Studium der Komparatistik und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. Für seine Übersetzung von William T. Vollmanns Roman Huren für Gloria, die zugleich seine komparatistische Magisterarbeit darstellte, wurde er für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Übersetzung nominiert. Raumforderung ist Thomas Melles Debüt.
Die Texte der Laudationes und die der Dankesreden der beiden Preisträger finden Sie nachstehend als PDF-Dokumente.
Im Rahmen eines Festaktes im Bremer Rathaus ist heute (26. Januar 2007) der mit 20.000 Euro dotierte Bremer Literaturpreis an Felicitas Hoppe für deren Roman „Johanna“ verliehen worden. Eine Erzählung, geschrieben mit klugem Sprachwitz und voll überbordender Phantasie, die „Türen nach allen Seiten und in alle Richtungen öffnet“, wie Jurymitglied Dr. Gudrun Boch in ihrer Laudatio betonte. Ihre Energie sei mitreißend, der ganz eigener Erzählstil ansteckend. Den Förderpreis (6000 Euro) vergab die Alexander-Schroeder-Stiftung an den in Bosnien-Herzegowina geborenen Autoren Saša Stanišic für dessen Roman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“. Ein Buch mit nicht enden wollendem Einfallsreichtum, in dem „rasend eine Welt untergeht, die der Autor in einem jungen Lied zu bergen weiß“.
Der Bremer Literaturpreis wird seit 1954 im Bremer Rathaus durch die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung verliehen. Er zählt inzwischen zu einem der wichtigsten Literaturpreise der Bundesrepublik, wie Bremens Kultursenator Jörg Kastendiek in seiner Begrüßungsansprache betonte. Die Festveranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Nicolei Thein (Klavier) und Gerhard Stengert (Marimbaphon).
Foto: Victor Ströver
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist heute (26.1.2006) der mit 20.000 Euro dotierte Bremer Literaturpreis an Reinhard Jirgl für dessen Roman „Abtrünnig“ verliehen worden. Den Förderpreis mit 6000 Euro vergab die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Svenja Leiber für deren Erzählband „Büchsenlicht“. Der Bremer Literaturpreis sei inzwischen eine feste Größe auf der literarischen Deutschlandkarte geworden und gehöre zu den angesehensten in der Bundesrepublik, betonte Jörg Kastendiek, Bremens Senator für Wirtschaft, Häfen und Kultur in seiner Begrüßungsansprache. „Ich hoffe, dass der Preis ihnen Rückenwind für ihr weiteres Fortkommen geben wird“.
Die Laudatio auf den Preisträger Reinhard Jirgl hielt Prof. Dr. Wilfried Schoeller, Mitglied im Stiftungsvorstand und Jurymitglied. Die Lobrede auf die Förderpreisträgerin Svenja Leiber übernahm Andreas Nentwich, Mitglied der Jury.
Die Texte der Laudationes und die der Dankesreden der beiden Preisträger finden Sie nachstehend als PDF-Dokumente.
Im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle ist am heutigen Mittwoch (26. Januar 2005) der Bremer Literaturpreis 2005 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung an Brigitte Kronauer verliehen worden. Die Schriftstellerin erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren Roman „Verlangen nach Musik und Gebirge“, in dem sie „ in beispielhafter Weise die Kunst subjektiven Erzählens vorführt“. Zugleich erhielt Antje Rávic Strubel für ihren Roman "Tupolew 134" den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis.
Staatsrätin Elisabeth Motschmann gratulierte den beiden Preisträgerinnen in Vertretung von Kultursenator Bürgermeister Dr. Peter Gloystein wie auch im Namen des Senats der Freien Hansestadt Bremen und bedankte sich bei der Jury: „Mit Ihrer Entscheidung haben Sie wieder einmal nachdrücklich gezeigt, warum der Bremer Literaturpreis zu Recht als einer der wichtigsten Preise seiner Art in der Republik zählt“.
Die Laudatio auf die Preisträgerin Brigitte Kronauer hielt das Jurymitglied Sibylle Cramer/ Berlin. Die Lobrede auf die Förderpreisträgerin Antje Rávic Strubel hielt Dr. Lothar Müller.
Die Laudationes auf die beide Preisträgerinnen und deren Dankesreden finden sich im folgenden als Downloads: