Der Bremer Literaturpreis gehört zu ältesten und bedeutendsten Literaturpreisen in Deutschland - in diesem Jahr wurde er 60 Jahre alt. Heute (Montag, 27. Januar 2014) wurde er im Bremer Rathaus an die Preisträger vergeben. Zu diesem Anlass hatten die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und Bürgermeister Jens Böhrnsen zum Festakt in die Obere Halle des Bremer Rathauses geladen. Hauptpreisträger ist in diesem Jahr Clemens Meyer: Er bekam für seinen im S. Fischer Verlag erschienenen Roman "Im Stein" den mit 20.000 Euro dotierten Preis verliehen. Ebenfalls freuen konnte sich Roman Ehrlich: Sein im Dumont Verlag erschienener Roman "Das kalte Jahr" wurde mit dem mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis ausgezeichnet.
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, begrüßte die Autoren, Jury und Gäste im Rathaus der Hansestadt. Er gratulierte den Preisträgern im Namen des Senats und bedankte sich bei allen Beteiligten für die Organisation des Bremer Literaturpreises und der begleitenden Literarischen Woche. Die Auszeichnung gehöre zu den wichtigsten Literaturpreisen in der Bundesrepublik und sei stets ein "Spiegel der deutschsprachigen Literatur seit 1945" gewesen. Bürgermeister Böhrnsen betonte in seinem Grußwort die Unabhängigkeit der Kultur von politischer Einflussnahme. Mit Blick auf den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 sagte Böhrnsen, dass es nicht lange her sei, dass in Deutschland die Kultur in den Dienst eines verbrecherischen Systems gezwungen worden sei. Gerade vor dem Hintergrund dieser Geschichte sei der öffentliche Diskurs wichtig. Der Bürgermeister: "Wir wollen, dass Kunst und Kultur in unsere Stadt hineinwirken." Die Laudatoren Wiebke Porombka und Lothar Müller würdigten in ihren Ansprachen die Romane der Preisträger Meyer und Ehrlich als herausragende Werke der deutschen Gegenwartsliteratur.
Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung am Saxophon von Emil Hess - eine Kooperation mit der jazzahead! – die internationale Musikfachmesse findet im April in der Hansestadt statt.