Das Projekt "fair gründen" läuft vorerst am 31.12.2023 aus. Aktuelle Informationen zu einem evtl. Folgeprojekt werden hier im Frühjahr 2024 veröffentlicht. Bei Fragen oder Interesse an dem Programm kontaktieren Sie uns gern!
Sie haben eine nachhaltige Projektidee oder möchten ein Sozialunternehmen in Bremen und einem Land im Globalen Süden gründen? Sie möchten mit Ihrem Unternehmen die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern, menschenwürdige Arbeit schaffen und zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beitragen? Sie sind davon überzeugt, dass Ihr Projekt sozial, ökologisch und wirtschaftlich erfolgversprechend ist?
Dann sind Sie bei "fair gründen" richtig!
Das Projekt "fair gründen" richtet sich an Gründungsinteressierte, die eine nachhaltige Projektidee haben oder ein Startup planen mit positivem Impact in einem Land des Globalen Südens. Potenzielle Gründer*innen von Social Startups werden im Rahmen des Projekts auf dem Weg zur Gründung unterstützt und begleitet. Menschen aus den Diaspora-Communities sind hier als Expert*innen für ihre Herkunftsländer in besonderem Maße angesprochen.
Das Projekt "fair gründen" zeigt, wie Globale Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit durch unternehmerisches Handeln gefördert werden können.
Interessierte am Thema einer nachhaltigeren Wirtschaft in Bremen und der Welt wollen sich stärker "fairnetzen" und so die Zusammenarbeit stärken. Wie können Synergien geschaffen, die Arbeit sichtbarer gemacht und neue Verbündete gewonnen werden?
Ein 1. Netzwerktreffen fand als Auftaktworkshop zum Projekt "fair gründen" im Juni 2022 statt.
Beim 2. Netzwerktreffen am 7. Dezember 2022 im Klub Dialog wurde im Rahmen eines Fairen Frühstücks über die Crowdfunding Kampagne (s.u.) informiert und über den weiteren Verlauf des Projekts diskutiert
Im Rahmen des 3. Netzwerktreffens am 26. April 2023 stellte Mainlevel Consulting AG ihre Studie "Fair gründen: Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen für die Förderung von Unternehmensgründungen mit Impact im Globalen Süden" vor. Mehr Informationen unter "Studie" (s.u.).
Beim 4. Netzwerktreffen am 11.10.2023 haben wir einen Blick zurückgeworfen auf das Projekt "fair gründen", insbesondere auf die Crowdfunding Kampagne in der ersten Jahreshälfte 2023. Teilnehmer*innen der Kampagne haben über Fortschritte und Herausforderungen ihrer Projekte berichtet.
Sie wollen Teil des Netzwerks werden? Melden Sie sich gern!
Am 28. & 29. November 2023 hat die Abschlusskonferenz des Gesamtprojekts im Kwadrat in Bremen mit insgesamt mehr als 150 Teilnehmer*innen stattgefunden. Nachdem wir uns im Rahmen des Projektes, das durch Engagement Global mit ihrer SKEW – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt gefördert wurde, zwei Jahre intensiv mit fairen Gründungen mit Impact im Globalen Süden und zirkulärer Beschaffung befasst haben, konnten wir Erkenntnisse, Ergebnisse und offen gebliebene Herausforderungen mit einem größeren Publikum teilen.
Themen der beiden Konferenztage waren:
28. November: Fair gründen mit Impact im Globalen Süden
Welche Chancen bieten faire Startups für den Globalen Süden? Wie sehen Fördermöglichkeiten für Gründungsinteressierte aus? Und vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmer:innen aus migrantischen Communities, die sozialverträglich wirtschaften wollen?
29. November: Nachhaltige Beschaffung - zirkulär und dynamisch in die Zukunft?
Bietet die Kreislaufwirtschaft einen Ausweg aus der globalen Krise? Wie können wir mit zirkulärer Beschaffung und Lieferkettennachverfolgung einen Unterschied machen? Und: Wie können wir verhindern, dass Anforderungen an Nachhaltigkeit unsere Ausschreibungen zunehmend komplizierter machen?
Das Programm für die Konferenz finden Sie hier zum Download (pdf, 502.4 KB).
Im Rahmen des Projekts "fair gründen" hat die Senatskanzlei die Firma Mainlevel Consulting beauftragt, eine Studie zum Thema "Fair gründen: Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen für die Förderung von Unternehmensgründungen mit Impact im Globalen Süden" durchzuführen. Sie soll wegweisend für (bremische) Unternehmensgründungen sein, die einen positiven Impact in Ländern des Globalen Südens anstreben.
Wie können Gründer*innen ihre Ideen international umsetzen? Welche besonderen Herausforderungen müssen bewältigt werden, wo gibt es Förderung und Unterstützung? Neben der Vorstellung von sechs Fallstudien etablierter Sozialunternehmen werden in der Studie auch Handlungsempfehlungen für die Förderung entsprechender Unternehmensgründungen gegeben.
Gemeinsam mit der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und dem Starthaus Bremen und Bremerhaven hatte die Senatskanzlei Gründer*innen der Zielgruppe aufgerufen, sich für die Teilnahme an einer Crowdfunding Kampagne zu bewerben. Durch Fortbildungen auf einem Crowdfunding Camp und mithilfe individueller Beratung durch die Crowdfunding-Expertinnen des Starthauses wurden die Projektstarter*innen bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsideen unterstützt und darauf vorbereitet, sich mit ihren Projekten auf der Plattform Startnext der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Insgesamt elf Projekte mit Bezug zu Ländern in Afrika, Lateinamerika oder Südostasien gingen mit ihrer Kampagne an den Start. Sie alle eint, dass sie mit ihren Gründungsvorhaben die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern und so einen Beitrag zu Globaler Gerechtigkeit leisten wollen. Aktiv sind sie sowohl in Bremen als auch in einem Land des Globalen Südens.
Für jeden Betrag, den die Projekte über die Crowd eingesammelt haben, erhielten sie durch ein Cofunding der Senatskanzlei und der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa einen zusätzlichen finanziellen Bonus von 50 Prozent des eingesammelten Betrags – bis maximal 2.000 Euro pro Projekt. Voraussetzung war die Erreichung ihres selbst gesetzten Mindestfundingziels (mind. 3.000 Euro).
Mit einem Sonderpreis ehrte eine Jury am 31. Mai die drei überzeugendsten Projekte. Beim Abschluss-Pitch-Event waren die teilnehmenden Projekte im Kulturzentrum Schlachthof zusammengekommen, um ihre fairen Geschäftsideen zu präsentieren. Verbunden mit dem Sonderpreis war ein Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro, gestiftet von der BAB – Die Förderbank und den ÖVB Versicherungen.
Über den ersten Preis, dotiert mit 3.000 Euro, freute sich das Projekt-Team von "Moringawohl – Wohl für alle!", das kaltgepresstes Moringa-Öl in Bio-Qualität in Tansania herstellen wird. Bei "Faire Nüsse – faire Welt!" geht es um die Beschaffung und Verarbeitung von Cashewnüssen aus der Elfenbeinküste. Das Projekt bekam den zweiten Preis und 2.000 Euro. Bei "Cocolines" sollen Kokosfasern als Dämmmaterial verwertet werden. Für ihre Idee erhielt das Projekt 1.000 Euro und den dritten Preis.
Das Crowdfunding ist beendet und die Projekte sind dabei, ihre Pläne umzusetzen. Einen Überblick finden Interessierte auf der Internetseite Fair gründen - Jetzt seid ihr gefragt!
Auf der Auftaktkonferenz am 8. Oktober 2022 in der Uni Bremen konnten sich die mehr als 50 Teilnehmenden anhand von Best-Practice-Beispielen und Förderprogrammen informieren, sich austauschen und beraten lassen.
Den Flyer und den Reader können Sie hier herunterladen (pdf, 1.1 MB).
Für den Inhalt dieser Publikation ist allein die Freie Hansestadt Bremen verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global oder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.