100 Kapitäne, 100 Schaffer und 100 Gäste aus dem In- und Ausland kommen heute (9. Februar 2018) zur 474. Schaffermahlzeit im Bremer Rathaus zusammen. Wie in jedem Jahr am zweiten Freitag des Februars sammeln sie bei historischer Speisenfolge Spenden für den Fortbestand der Stiftung Haus Seefahrt und stoßen mit Seefahrtsbier auf die Schifffahrt an. Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, ist der diesjährige Ehrengast der drei gastgebenden Schaffer Dr. Torsten Köhne (SWB-Vorstandsvorsitzender), Matthias Ditzen-Blanke (Verleger der Nordsee-Zeitung) und Malte Seekamp, Geschäftsführer von Seekamp Werbung. Auf Einladung von Bremens Bürgermeister Dr. Carsten Sieling nimmt die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe e.V., Bärbel Dieckmann, an der Schaffermahlzeit teil.
Bevor das traditionelle Essen in der Oberen Halle begann, wurde Olaf Scholz vom Präsidenten des Bremer Senats, Bürgermeister Sieling, herzlich begrüßt – der Bürgermeister nimmt als Hausherr immer an der Traditionsveranstaltung teil. In der Wandelhalle des Neuen Rathauses trug Olaf Scholz sich in das Goldene Buch der Freien Hansestadt Bremen ein.
Im Anschluss daran nahmen die Schaffer, Seeleute und Gäste an der großen Tafel in der Oberen Halle Platz. Die Tafel ist in Form des Dreizacks des Meeresgottes Neptun aufgebaut. Für die rund 100 Gäste wird es ein einmaliges Erlebnis sein, da für sie eine Teilnahme nur einmal im Leben möglich ist.
Die nächsten fünf Stunden des Nachmittages und Abends sind komplett durchgeplant: vom Servieren der fünf Gänge, über das Halten der insgesamt zwölf Reden bis hin zum Sammeln der Spenden ist alles minutengenau getaktet. Das Menü wurde über die vergangenen Jahrhunderte kaum verändert. Es besteht aus einfacher bremischer Kost wie Suppe, Stockfisch, Braunkohl, Kalbsbraten und Rigaer Butt. Dazu wird Seefahrtsbier aus Silberhumpen getrunken – dies ist ein besonderes Braunbier das ausschließlich zur Schaffermahlzeit gebraut wird. Bereits vor dem Rathaus gab es für die Gäste eine musikalische Begrüßung mit maritimen Liedern vom Capstan Shanty-Chor.
Fotos: Senatspressestelle/Anja Raschdorf