Weltweit ist eine Zunahme an bewaffneten Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen zu beobachten. Leidtragende sind viel zu häufig Zivilpersonen, allen voran Frauen und Kinder. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen eskaliert insbesondere in Kriegszeiten. Diese Form der Gewalt umfasst u.a. Vergewaltigungen, sexuelle Versklavung und Zwangsverheiratung. Sexualisierte Gewalt wird absichtsvoll und strategisch als Mittel der Kriegsführung und des Terrors eingesetzt. Sie soll nicht nur die Opfer selbst herabwürdigen und demütigen, sondern auch Familienverbände und die Gesellschaft insgesamt zerstören. Überlebende Frauen und Mädchen werden nicht nur traumatisiert und leiden lebenslang an körperlichen Folgen. Sie werden in den Gesellschaften oftmals auch noch ausgegrenzt und stigmatisiert.
Mit dem 19. Bremer Solidaritätspreis sollen daher Akteur:innen und Initiativen ausgezeichnet werden, die sich in ihrem nationalen Kontext oder international gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen engagieren und den Betroffenen eine Stimme geben.
Vorschläge für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger können bis zum 30. September 2024 an folgende Anschrift gesendet werden:
Geschäftsführung des Kuratoriums zum Bremer Solidaritätspreis
c/o Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen
Frau Silke Goethe
Am Markt 21
28195 Bremen
E-Mail: silke.goethe@sk.bremen.de
Den vollständigen Ausschreibungstext zum 19. Bremer Solidaritätspreis (pdf, 1.3 MB) finden Sie hier.
Der Bremer Solidaritätspreis wird alle zwei Jahre vom Senat der Freien Hansestadt Bremen verliehen. Er ist mit 10.000 € dotiert und soll Personen und Initiativen ermutigen und würdigen, die sich für Menschenrechte und Demokratie sowie gegen die Folgen von Kolonialismus und Rassismus einsetzen. Die ersten Preisträger waren 1988 Nelson und Winnie Mandela.
Der Preis besteht aus einem Preisgeld und einer Skulptur des Bremer Künstlers Bernd Altenstein, die das Motiv der Bremer Stadtmusikanten als Symbol für die Stärke solidarischen Handelns aufgreift. Der 19. Bremer Solidaritätspreis wird voraussichtlich im Frühsommer 2025 auf einer öffentlichen Veranstaltung in der Oberen Rathaushalle verliehen.